HCS Neustadt-Sebnitz II - SG Kurort Hartha II 23:25
Dank einer kämpferischen, aber spielerisch wenig eindrucksvollen Leistung sichert sich Harthas 2. die nächsten Punkte und klettert, zumindest zwischenzeitlich, auf das Treppchen der Bezirksklasse Sachsen-Mitte.
Über den Aufsteiger war im Vorfeld wenig bekannt, nur dass sie ungern Punkte in der eigenen Halle liegen lassen, sprich als heimstark einzuschätzen waren. Die Mannschaft vom MV-Team Kropp/Eger aber wollte auch das dritte Auswärtsspiel in Folge gewinnen. Zwar fehlten auf der rechten Seite und im Aufbau ein wenig die Alternativen, dafür hatte man mit Kühn und Linde wieder ein gutes Torverhindrungsteam an Bord. Hartha wollte wie im Spiel gegen Weinböhla aus einer sicheren Abwehr heraus konzentriert und mit Druck auf das gegnerische Tor agieren. Zumindest die Abwehrreihe folgte dieser Vorgabe. Das überschaubare Aufbauspiel der Gastgeber hatte man relativ gut im Griff, nur ihr wurfgewaltiger Rückraum konnte sich ein wenig zu oft durchsetzten. Die eigenen Angriffsbemühungen dagegen wollten nicht wirklich in Schwung kommen. Der Aufbau tat sich zunächst schwer gegen die 1:5 Abwehr, und auch die Zuspiel an den Kreis fanden zu selten ihr Ziel. Zu Beginn war es vor allem Hasselbusch zu verdanken, dass sich die Gäste was zählbares erarbeiteten. Von einem 4:4 setzten sich die Kurortler zunächst auf 4:7 ab, die Gastgeber hielten dagegen und glichen auf 7:7 aus. Wie eingangs erwähnt, war es kein anmutiges Spiel, was sich den Zuschauern im Neustädter Sportforum bot, und auch die Schiedsrichter hatten gut zu tun. Viele Situationen wurden eher kämpferisch gelöst und die Grenze zwischen sportlich hart aber fair und unsportlich wurde des öfteren überschritten. Mit 12:12 ging es in die Pause.
In dieser mahnte Trainer Kropp mehr Bewegung im Angriff an, während die Abwehr mit nur zwölf zugelassenen Toren weiter auf diesem Niveau arbeiten sollte. Das erste Tor im zweiten Durchgang konnten die Hausherren erzielen. Rückblickend war dies die letzte Führung für den HC Sachsen, denn die Gäste glichen umgehend aus und gingen kurz darauf in Führung. An der Spielanlage änderte sich zwar wenig, aber die Harthaer Spieler nutzten die sich ihnen bietenden Chancen relativ konsequent. Besonders Just konnte immer wieder Torgefahr erzeugen. Er war es auch, der durch den Gegner besonders hart angegriffen wurde. Eine direkte rote Karte in der 42. Minute war schließlich die Folge einer dieser unsportlichen Aktionen. Allerdings sahen das nicht alle Beteiligten so. Wie gesagt die Schiedsrichter hatten gut zu tun, denn das Spiel blieb zu jedem Zeitpunkt eine enge Angelegenheit. So konnten die Hausherren zwar den Ausgleich erzwingen (20:20) doch Hartha behielt die Oberhand und vergrößerte den Abstand auf 21:24. Leider häuften sich in den letzten Spielminuten auf beiden Seiten die Zeitstrafen. Dank eines Wechselfehlers machten es sich die Kurortler zudem noch ein wenig schwerer und standen in der 57 Minute nur noch zu viert auf dem Spielfeld. Doch auch die Gastgeber standen unter Strom und schwächten sich selber. Aus einer Überzahlsituation wurde für sie, auch dank einer Zeitstrafe für die Bank, ein 4:3 Unterzahl. In dieser verworrenen Schlussphase behielten die Gäste schlussendlich die Nerven, welche noch übrig waren und markierten mit dem 23:25 den letzten und entscheidenden Treffer der Partie. Auch wenn der Jubel verhalten war, unterm Strich zählen die Punkte.
Kleine Zusammenfassung nach 7 Spielen:
Während ein Großteil der Liga die Herbstferien genoss, waren die Spieler aus Harthas zweiter Mannschaft fleißig und schlossen an den verkorksten Saisonstart mit drei Niederlagen vier siegreiche Spiele an. Sechs der acht Punkte holte man zudem auf fremdem Parkett. Doch darauf darf man sich nicht ausruhen. Der Großteil der Liga liegt, betrachtet man das Punkteverhältnis, noch zu dicht beieinander. Im nächsten Heimspiel gegen den USV TU Dresden sollten alle also wieder hoch motiviert zu Werke gehen, um die Punkte wieder einzufahren und die Serie weiter auszubauen.