HSG Weißeritztal - SV Koweg Görlitz 25 : 23 (14:13)
Ja! Der Bann ist gebrochen, die Handballdamen der HSG Weißertitztal können doch noch gewinnen!
Riesenjubel bei den bis dato sieglosen Tabellenletzten in der Verbandliga-Ost nachdem sie den ersten Punktgewinn
am Samstag gegen die Reserve des SV Koweg Görlitz mit 25:23 (14:13) einfahren konnten.
Eigentlich standen die Zeichen vor dem Heimspiel in der Saubachtalhalle zu Wilsdruff für die Gastgeberinnen nicht schlecht,
endlich die Negativserie von saisonübergreifend 13 sieglosen Spielen zu beenden: war es ausgerechnet das Team aus Görlitz,
gegen das die Fastabsteiger aus dem Weißeritztal ihren letzten (Heim-)Sieg in der letzten Saison feierten.
Dennoch konnten die Neißestädterinnen als das favorisierte Team angesehen werden, hatten sie immerhin schon fünf Zähler
auf ihrer Habenseite und waren sicher recht optimistisch angereist. Aber die Einheimischen aus Wilsdruff, Hartha und Freital
waren fest entschlossen, diesmal die Chance zu nutzen. Auch wenn der erste Strafwurf in der ersten Spielminute noch an den
Pfosten gesetzt wurde, verwandelte Anja Braune dann einen Abpraller zum 1:0 für die HSGW.
Anfangs mussten sich beide Teams noch etwas finden, aber ab der 8. Spielminute entwickelte sich ein recht ausgeglichenes
Handballmatch, wo beide Teams sich auf Augenhöhe begegneten – 2:3, 5:5, 8:7. Augenscheinlich für die zahlreichen HSG-Fans
war, dass ihr Team diesmal die in den letzten Spielen so zahlreich produzierten Fehler minimierte.
So war es auch möglich, dass die Weißeritztaler Spielerinnen alle Chancen in den eigenen Händen behielten und mit einer
Führung in die Kabine zur Halbzeit gehen konnten – 14:13. Nach dem Wiederanpfiff hieß es nun die Nerven zu bewahren
und an den gezeigten Leistungen der ersten Hälfte anzuknüpfen.
Doch in den ersten fünf Minuten in der zweiten Hälfte gelang beiden Teams nahezu nichts Zählbares, wurde auf Seiten der HSG
doch wieder etwas zu unvorbereitet der Abschluss gesucht. Umso wichtiger, dass in dieser Phase Katja Kutschbach im HSG-Tor
ihre Vorderleute durch gute Paraden unterstützte und so hielt ihr Team eine knappe Führung beim Stande von 16:14 (36.) inne.
Dann mussten die Gastgeberinnen zwei Zeitstreifen hintereinander gegen sich hinnehmen, was die Gäste aus Görlitz zu nutzen
wussten und zum 18:18 (42.) ausglichen. Somit war das Spiel wieder offen und keines der Teams konnte sich nachfolgend
irgendwie absetzen. Dennoch schien die HSG immer ein wenig die Nase vorn zu haben, bis die Blau-Gelben von der Neiße
plötzlich zum 21:20 (50.) einnetzten.
Nun galt es für die bisher sieglosen Handballdamen um Trainer Michael Kühn die Ruhe zu bewahren und weiterzumachen.
Und die Entschlossenheit der HSG-Damen war ungebrochen. Sandra Kunath brachte durch ihren vierten verwandelten Strafwurf
ihr Team acht Minuten vor dem Abpfiff zum 22:21 wieder in Front.
Als dann die spät eingewechselten Maxi Ulbricht und zweimal Mandy Ulbricht zum 25:22 (58.) verwandelten, waren sich dann
alle sicher, es wird reichen, der erste Punktgewinn in der neuen Saison ist geschafft. Und so war es diesmal auch ein verdientes
Ergebnis, alle HSG-Spielerinnen haben sich von der ersten Minute bis zur letzten Minuten reingehangen und haben die Fehler
der letzten Partien weites gehend abstellen können.
Eine tolle mannschaftlich geschlossene Leistung, auf die alle aufbauen und Selbstvertrauen für die nächsten anstehenden
Aufgaben mitnehmen sollten.
Doreén Klein
HSGW mit: Katja Kutschbach, Sophia Manthey (beide im Tor); Doreén Klein (6/3), Lisa Eger (2), Daniela Meitzner, Sandra Kunath
(4/4), Nicole Achtruth (3), Annelie Stange (1), Maxi Ulbricht (1), Mandy Ulbricht (3), Anja Braune (2), Manja Schulze (1), Madlen Mieth
(2); Michael Kühn (Trainer)